Program:
Brecht die Isolation! Flüchtlingskonferenz Hannover 02. July
https://thevoiceforum.org/node/2162
12:00 o’clock in Hannover
Place of meeting: Kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover-Linden
(info in English / German/ Farsi / French / Arabic / Turkish)
https://thevoiceforum.org/node/2131
Invitation
Dear friends,
we, refugees from the administrative district of Gifhorn and supporters are actually visiting different Lagers, to invite you, the refugees, to our first coordination meeting on July 2, 2011 to Hannover. During this meeting we want to introduce ourselves and inform each other about the specific problems of each Landkreis (administrative district), Lager or the Ausländerbehörden (Foreigners Office). We want to exchange on our experiences of protest and coordinate our future activities.
The administrative district of Gifhorn runs a refugee camp in Meinersen. Most of us live there for many years. The Lager in Meinersen like other Lagers in Niedersachsen is characterized by isolation from the rest of the society. There is little space for the refugees without any privacy. Most of us do not receive any cash but only Gutscheine. Work prohibition and lack of medical care determine our daily life. The Ausländerbehörde of Gifhorn harasses us. Every three days we have to go to Gifhorn that is 15 km away from Meinersen, to extend our Duldung. The employees of the Ausländerbehörde threaten us always with deportation and with cutting of the payments. Release from the Residenzpflicht is seldom given to us. By doing so, the Ausländerbehörde wants to hinder us to tell the public about the daily racism. They do not want us to contact other refugees in other Lagers. Shambhu Lama, one of our housemates, was harassed permanently from the Ausländerbehörde of Gifhorn. Despite the fact, that he had a German child, the Ausländerbehörde told him at the end of February, that they deport him in two days. Thereafter Shambhu Lama committed suicide. He let his head on the rails and a freight train rolled over him. He did not bear anymore the harassments, the pressure and the threats, that we refugees from Niedersachsen are confronted with.
In the Lager of Bramsche protest took place as well. Refugees demanded to discuss with the Lager administration and to find solutions for the problems. Nothing happened. The refugees protested on February 24 and on March 14. In Bramsche the refugees complain about the following points. 1) They receive only Gutscheine instead of cash. 2) The food given in the canteen is monotonous. There are no special diets or food for special needs. 3) The refugees are not allowed to visit special doctors or only with delay. First they have to go to the a common doctor who works in the Lager. 4) stress and pressure through the offices and the Lager administration. The main problem however is the isolation through the Lager itself.
The city administration of Oldenburg had decided to continue running the Lager as a refugee common camp. Several protest against the decision took place, the last was on February 26, 2011. The city then decided to close the camp. 300 refugees should then be distributed in Oldenburg, the rest in other places of Niedersachsen. A plan exists to built a residential home in Oldenburg. It is not clear, what happens with the refugees who still live in the ZAAB (Zentrale Aufnahme- und Ausländerbehörde).
In the federal state of Thuringia the self organization of refugee communities grows. Refugees from Braunschweig and Cuxhaven participated in the nation wide refugee conference of THE VOICE Refugee Forum in Jena and in the protest in front of the Lager in Zella-Mehlis to show solidarity and to exchange with other refugees. With Video: https://thevoiceforum.org/node/2111
The interior minister of Niedersachsen Mr. Uwe Schüneman executes a xenophobic and racist policy in Niedersachsen. He states that the Ausländerbehörden work correctly. But the real life of refugees is different. Therefore, the Youth Initiative without Borders (Jugendliche ohne Grenzen JoG) has twice awarded consecutively Schüneman as the deportation Minister of the Year.
We therefore call everyone in Niedersachen to struggle against this racism, against Duldung, against racist Ausländerbehörden and against the Residenzpflicht. Participate in our meeting in Hannover on July 2, 2011. The meeting starts at 12:00 and ends at 17:00. Activists from The VOICE Refugee Forum from Thuringia and Baden-Württemberg will be present.
Travelling costs will be refunded. If you can not pay the travelling cost to come to Hannover or if you need a personal invitation for the release from Residenzpflicht for the Ausländerbehörde contact the numbers below. Please tell us, if you need a sleeping possibility.
Please tell us ahead if you are coming and which language you speak. We try to organize translations ourselves in different languages. If you can help us, it would ease our communication.
Best greetings
Refugees of Landkreis Gifhorn and supporters
Contact:
Nurjana (Russian and German)
Phone: 0174 / 8633075, E-Mail: asylbewerbergifhorn@yahoo.de
Flüchtlingsrat Niedersachsen (German and English)
Langer Garten 23 B, 31137 Hildesheim, Phone: 05121 / 15605, Email: sw@nds-fluerat.org
Araz (farsi), KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Wuppertal
Phone: 01788530701
Deutsch:
Einladung zum Treffen der Flüchtlinge in Niedersachsen
Termin: 2. Juli 2011
Ort: kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover-Linden
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir Flüchtlinge aus dem Landkreis Gifhorn und unsere UnterstützerInnen besuchen zurzeit verschiedene Lager, um die Flüchtlinge (also Euch) zu unserem Vernetzungstreffen am 2. Juni 2011 nach Hannover einzuladen. Bei diesem Treffen wollen wir uns gegenseitig kennenlernen, uns über die Situation der Flüchtlinge in den jeweiligen Landkreisen, Lagern und bei den Ausländerbehörden austauschen.Wir wollen über unsere Erfahrungen mit den bisherigen Protesten berichten und unsere zukünftigen Aktivitäten koordnieren.
Der Landkreis Gifhorn betreibt eine Gemeinschaftsunterkunft in Meinersen, wo die meisten von uns seit vielen Jahren leben. Unser Lager in Meinersen, wie auch die meisten anderen Lager in Niedersachsen, ist gekennzeichnet durch Isolation vom Rest der Gesellschaft, sowie durch beengte Wohnverhältnisse ohne jegliche Privatsphäre. Die meisten von uns bekommen kein Bargeld, sondern erhalten nur Wertgutscheine. Arbeitsverbote und mangelnde medizinische Versorgung sind an der Tagesordnung. Die Ausländerbehörde Gifhorn schikaniert uns massiv, indem wir alle 3 Tage zur Duldungsverlängerung in das 15 km weite Gifhorn müssen, und die Mitarbeiter der Ausländerbehörde drohen uns ständig mit der Abschiebung und mit Leistungskürzungen. Residenzpflichtbefreiung bekommen wir selten, weil die Ausländerbehörde uns verbieten will, dass wir der Öffentlichkeit über den täglichen Rassismus berichten und Flüchtlinge in anderen Lagern kontaktieren. Shambu Lama, ein Mitbewohner von uns, wurde von der Gifhorner Ausländerbehörde ständig schikaniert. Ende Februar wurde ihm von der Ausländerbehörde mitgeteilt, dass er in zwei Tagen abgeschoben wird, obwohl er ein deutsches Kind hatte. Nach dieser Mitteilung hat sich Shambu Lama das Leben genommen, indem er sich von einem Güterzug überrollen ließ, denn er hat die Schikanen, den Druck und die Drohungen, denen wir Flüchtlinge aus ganz Niedersachsen ausgesetzt sind, nicht mehr ausgehalten.
Im Lager Bramsche-Hesepe gab es auch schon Proteste. Es wurde gefordert, mit dem Lagerleiter Gespräche zu führen, um die Probleme zu lösen. Das wurde nicht erfüllt, daher gab es am 24.02. eine Kundgebung. Am 14.03. gab es eine weitere Kundgebung.
In Bramsche gibt es vor allem folgende Probleme, über die sich die BewohnerInnen beschweren: 1. Sie bekommen Gutscheine statt Bargeld. 2. Kantinenessen, es gibt keine speziellen Diäten bzw. Essen für spezielle Bedürfnisse z. B. aus gesundheitlichen Gründen. 3. Keine Überweisungen an FachärztInnen oder nur mit großer Verspätung. Alle müssen zuerst zu einem bestimmten Allgemeinarzt. 4. Stress und Druck durch Behörde und Lager-Personal. Das Hauptproblem jedoch ist die Isolation durch die Unterbringung im Lager selbst.
Die Stadt Oldenburg hatte beabsichtigt, das Lager als Kommune in Form einer sogenannten Gemeinschaftsunterkunft weiterzuführen. Dagegen gab es mehrere Demos, die letzte am 26.02.2011. Daraufhin hat der Stadtrat entschieden, das Lager zu schließen. 300 Flüchtlinge sollten demnach in die Stadt Oldenburg verteilt werden, alle anderen in den Rest Niedersachsens. Es gibt den Plan, ein Wohnheim in Oldenburg zu bauen. Es ist unklar, was mit den Leuten geschieht, die noch in der ZAAB (Zentrale Aufnahme- und Ausländerbehörde) wohnen.
Im Bundesland Thüringen wächst die Selbstorganisierung der Flüchtlingscommunity. An der deutschlandweiten Flüchtlingskonferenz vom The VOICE Refugee Forum in Jena und dem anschließenden Protest vor dem Isolationslager in Zella-Mehlis nahmen Flüchtlingsdelegationen aus Braunschweig und aus Cuxhaven teil, um Solidarität zu zeigen und sich auszutauschen über die regionalen Erfahrungen.
Mit VIDEO https://thevoiceforum.org/node/2111
Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann führt eine ausländerfeindliche und rassistische Politik in Niedersachsen. Schünemann behauptet, dass die Ausländerbehörden in Niedersachsen richtig arbeiten, doch die Lebensrealität der Flüchtlinge sieht anders aus. Deswegen wurde Schünemannn von der Initiative ”Jugendliche ohne Grenzen” auch schon zwei Mal hintereinander zum Abschiebeminister des Jahres gewählt.
Deswegen rufen wir alle auf, gegen diesen Rassismus, gegen Duldung, gegen die rassistischen Ausländerbehörden und gegen Residenzpflicht in Niedersachsen zu kämpfen. Kommt zu unserem großen Vernetzungstreffen am 25. Juni vom 12:00 bis 17:00 Uhr in Hannover. The VOICE Refugee Forum wird mit einigen Aktivisten aus Thüringen bzw. Baden Württemberg präsent sein.
Fahrtkosten werden übernommen. Wer aber die Fahrtkosten nicht auslegen kann und eine persönliche Einladung für den Antrag der Residenzpflichtbefreiung bei der Ausländerbehörde braucht, sollte sich bitte an die untenstehende Kontakte wenden. Sagt bitte auch Bescheid, wenn Ihr einen Schlafplatz braucht.
Wenn Ihr Euch für das Treffen anmeldet, gebt bitte an, welche Sprachen Ihr sprecht. Wir versuchen das auf dem Treffen zu berücksichtigen.
Bitte bestätigt bald Euer Kommen.
Viele Grüße
Flüchtlinge des Landkreises Gifhorn sowie unsere Unterstützer
Niedersächsische Flüchtlingskonferenz (deutsch, English. Farsi, kurdî)
conference_hannover_de.pdf 69.96 KB
hannover_conference_fr.pdf 35.55 KB
conference_hannover_en.pdf 75.95 KB
Konferenz_Hannover_FARSI.pdf 143.6 KB
hannover_conference_kurdî.pdf 72.63 KB
http://thecaravan.org/node/2912
Kontakt:
Nurjana (russisch, deutsch)
Phone: 01748633075, E-Mail: asylbewerbergifhorn@yahoo.de
Flüchtlingsrat Niedersachsen
Langer Garten 23 B, 31137 Hildesheim, Tel.: 05121/15 60 5, Email: sw@nds-fluerat.org
Araz (farsi), KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Wuppertal
Phone: 01788530701