"Lager können nicht reformiert werden, sie müssen zerstört werden", so die Forderung: "Wir wollen so viele Lager in Thüringen schließen, wie nur möglich."
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Persönliche Kommentar zur TA-Artikel
Medien/LRA fördern pogromartige Atmosphäre
Schon die Wortwahl des selbst ernannten "unabhängigen" Journalisten deutet auf zwei unterschiedliche Niveaus der Konfliktparteien hin, zum einen dem zivilisierten deutschen Beamtentum, das durch die unzivilisierten (gar barbarischen) Flüchtlinge mit dem Rücken zur Wand gedrängt wird. Die Flüchtlinge "schimpfen" und machen Vorwürfe, während das deutsche Beamtentum Pressekonferenzen organisiert und höflich alles tut, um unser Leben zu verbessern.
Auf der inhaltlichen Ebene fehlt jegliche Art von kritischem Umgang mit den "Fakten", die vom Amt benannt werden. So wurde im Vorfeld vom Landrat verbreitet Gehlberg sei idyllisch, aber wenn dem so wäre, warum kann man dort als Flüchtlinge nicht das allernotwendigste einkaufen, Lebensmittel! Wir müssen auf einen Kleinbus warten, der manchmal ausfällt, weil er kaputt ist, um zum nächsten Dorf zu fahren, wo einkaufen möglich ist. Die Tatsache, dass die Gutscheine nicht überall akzeptiert werden, deutet darauf hin, dass diese Praxis nicht funktioniert, stoppt es!
Zum erwähnten "Betreuten Wohnen": Es sollte ergänzt werden, dass die "Sozialarbeiterin" die Post aufschreibt, BesucherInnen nach Ausweisen kontrolliert, Besuchsverbote verhängt (wie auf der Pressekonferenz am 2.7.08), 5 € für BesucherInnen kassiert, Überwachung der Flüchtlinge durchführt (Dokumentieren von An- und Abwesenheit, etc.), einen Notarzt anruft (nach subjektiver Einschätzung!), etc. und nicht zu vergessen ist die Videoüberwachung, natürlich auch alles kostenfrei und betreut!
Aber zurück zu den aufgezählten Leistungen, die ja kostenfrei seien, z.B. das Freizeitangebot und Unterhaltung. Das ist eine Lüge des Landratsamts und verbreitet durch die Medien: zwar gibt es ab und zu einige Angebote, diese sind jedoch keineswegs kostenfrei. Denn anfallende Kosten werden den Flüchtlingen schon per Bescheid des Landratamtes (LRA) abgezogen, wie in meinen Fall, wo monatlich 4, 05 € abgezogen wird. Also doch nicht so ganz kostenfrei, wie die Herren und Damen des LRA behaupten. Und damit nicht genug: mir werden monatlich 22,19 € für Innenausstattung, Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände ABGEZOCKT, denn ich hatte nie auch nur ein Gerät von der Lagerleiterin bekommen.
Zu den Deutsch-Kursen muss man sagen, dass die Unterrichtszeiten "perfekt" gewählt wurden und zwar jeden Montag und Donnerstag, also zur gleichen Zeit, wo die Ausländerbehörde und die Hausärztin aufmachen, sodass man nur die eine oder andere besuchen kann. Die Qualität solcher "Kurse" lässt nur hoffen, man lernt dort innerhalb von zwei Monaten das ABC der deutschen Sprache. Während unseres 6-jährigen Aufenthalts in Gehlberg besuchten meine Eltern diese Kurse 3 Mal, insgesamt 60 Stunden. Solche Märchen wollten die Flüchtlinge beim letzten Kurs-Angebot nicht mehr mitttragen.
Weitere Stichpunkte sind medizinische Versorgung, Bildung, Abschiebungen und Arbeit, all das sollte noch besprochen und diskutiert werden. Solche Aussagen, die bewusst verdreht sind, fördert eine Stimmung des Hasses gegenüber den Flüchtlingen in Gehlberg. Sie müssen sofort seitens des LRA aufhören.
Mit marxistischen Grüßen
Tawfik Lbebidy
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Flüchtlinge protestieren gegen Heim
TA Thueringer Allgemeine.de Freitag, 25. Juli 2008
ILMENAU. Mit einer Kundgebung in Ilmenau demonstrierten gestern etwa 20 Asylbewerber aus Gehlberg gegen die schlechten Bedingungen in ihrer Gemeinschaftsunterkunft. Sie forderten erneut deren Schließung und eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen. Die "symbolische Aktion in der Universitätsstadt gelte zugleich "allen Isolationslagern in Deutschland, betonten Vertreter der Flüchtlingsorganisation "The Voice . Die Organisation hatte in der Vergangenheit wiederholt die abgelegene Unterbringung von Asylbewerbern etwa im ostthüringischen Katzhütte kritisiert. In der Gehlberger Unterkunft leben gegenwärtig mehr als 40 Asylbewerber vor allem aus arabischen Staaten und Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Das Landratsamt in Arnstadt hat die Kritik an den Wohnbedingungen mehrfach zurückgewiesen .....